Der Künstlerbund Steinburg e.V. wurde unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 gegründet und zählt heute zu den ältesten Künstler:innenvereinigungen seiner Art in Deutschland. Seit seiner Gründung ist er durchgehend aktiv und hat sich zu einer bedeutenden Plattform für Kunst und Kultur in der Region entwickelt.

Schon kurz nach seiner Entstehung verzeichnete der Künstlerbund rund 150 Mitglieder. In einer Zeit, in der mit der Mitgliedschaft auch lebenswichtige Rechte wie der Zugang zu Lebensmittelmarken und Brennstoffen verbunden waren, wurde unter Mitwirkung eines britischen Majors ein Forderungskatalog erstellt. Dies führte schließlich zu einer Verdichtung auf eine Gruppe tatsächlich kunstschaffender Mitglieder.

Zu den frühen Mitgliedern gehörten namhafte Künstler:innen wie Edeltraut Arndt, Ingeborg Blankenstein, Carl Blohm, Matthias Jarren, Herbert Ritter von Krumhaar, Hanns Radau, Otto Warnke und Herrmann Wehrmann – Persönlichkeiten, die das kulturelle Leben in der Nachkriegszeit entscheidend mitgeprägt haben.

Zwischen 1965 und 1980 nutzte der Künstlerbund eigene Ausstellungsräume im sogenannten „Malerboden“ der Großen Paaschburg in Itzehoe. Ab 1981 war er regelmäßig im neu gegründeten Kunsthaus der Stadt in der Reichenstraße präsent. Seit dem Einzug des Wenzel-Hablik-Museums in dieses Gebäude ist der Künstler:innenbund dort jährlich zu Gast.

Darüber hinaus organisierte der Künstlerbund Steinburg e.V. Ausstellungen an verschiedenen bedeutenden Orten, darunter das Ostholstein-Museum in Eutin, die Merkur-Galerie sowie der Brunswick-Pavillon in Kiel – heute bekannt als das „Palais für aktuelle Kunst“ in Glückstadt.

Neben Gruppenausstellungen und Einzelpräsentationen seiner Mitglieder richtete der Künstlerbund auch Ausstellungen mit externen Künstler:innen aus, darunter Helena Gries-Danican, Wenzel Hablik, die Künstlergruppe Zebra sowie Max Kahlke.

In seiner Geschichte hat der Künstlerbund über 130 Ausstellungen veranstaltet.